Schmidt-Kempe gibt SPD-Vorsitz ab

Veröffentlicht am 22.12.2010 in Presseecho

Schwarzwald-Baar – Andreas Raschke ist neuer Kreisvorsitzender der SPD Schwarzwald-Baar. Bei der Kreisdelegiertenversammlung in Königsfeld löste er Beate Schmidt-Kempe ab, die nach fast neun Jahren im Amt nicht mehr kandidierte.

Auch die bisherigen Stellvertreter Gerald Weiss und Bernd Trilling sowie Kassiererin Sabrina Weiss bewarben sich nicht erneut um ein Mandat. In einem mehrstündigen, zeitweise chaotischen Wahlmarathon in gereizter Atmosphäre wurde der gesamte Kreisvorstand neu gewählt.

Schmidt-Kempe dankte ihren Parteikollegen für die Zusammenarbeit und konstruktive Kritik. „Wir haben um manche Entscheidung gerungen. Am Ende stand fast immer ein Konsens. Unsere gemeinsame Arbeit hat dem SPD Kreisverband Aufmerksamkeit verliehen.“ „Nicht okay“ seien die persönlichen Schmähungen gewesen. „Eine Vorsitzende muss das aushalten, aber sie schaden der Partei, letztlich fallen sie auf den Urheber zurück.“

Die Arbeit sei nicht einfach gewesen, vor allem, wenn man das Gefühl hatte, „dass wir Sozialdemokraten unter Gerhard Schröder den Eindruck gewinnen mussten, dass sich Berlin von seinen Stammwählern verabschiedet.“ Schmidt-Kempe zählte unter anderem die Hartz-IV-Reform auf, die Entbürokratisierung der Leiharbeit und den Beschluss zum Einsatz in Afghanistan. Die scheidende Kreisvorsitzende kündigte an, sich nicht vollständig aus der politischen Arbeit zurück zu ziehen. Als Kreisrätin und Gemeinderätin in Königsfeld werde sie, „wenn es sein muss, auch kämpferisch politisch aktiv sein.“

Der mehrheitlich neu gewählte Kreisvorsitzende Andreas Raschke nannte als Motivation für seine Kandidatur und als politischen Antrieb, „dem Neoliberalismus den Wind aus den Segeln zu nehmen und für eine solidarische und gerechte Gesellschaft einzutreten.“ Die gehe nur über Aufklärung. „Nur auf der Grundlage der Aufklärung kann solidarische Politik wachsen.“ Dies sei ein langer und schwieriger Weg. „Aber wenn wir demokratisch und friedlich etwas in unserem Sinne bewirken wollen und Gutes bewahren und Schlechtes zum Guten bewenden wollen, bleibt nur dieser mühsame Weg.“

Mühsam war auch der Weg, die Ämter innerhalb des Kreisvorstands neu zu besetzen. Das Wahlprozedere zog sich über Stunden hin. Der Wahlgang für die neue Kassiererin musste sogar wiederholt werden, weil ein Stimmzettel zu viel in die Wahlurne gesteckt wurde. Als neue Stellvertreter des Kreisvorsitzenden wurden Bruno Arm, Wolfgang Karrer und Kerstin Skodell gewählt. Schriftführerin bleibt Beate Müller-Uhlending. Zur neuen Kreiskassiererin wurde Waltraud Kempa gewählt, die erst in der Versammlung vorgeschlagen wurde und die bereits fest stehende Kandidatin Ingrid Class stimmenmäßig überholte. Neuer Pressereferent ist Friedrich Scheerer.

Südkurier, 22.12.2010

 

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