SPD Bad Dürrheim

Schwarzwälder Bote, 11.11.2015

Die Massenwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland beschäftigt die Kommunen und war gestern auch Thema beim Besuch des SPD-Landtagskandidaten Henning Keune in Bad Dürrheim.

Bad Dürrheim. Bereits jetzt melden viele Kommunen, am Rande ihrer Aufnahmekapazitäten zu sein. Bürgermeister Walter Klumpp hingegen warnte gestern davor, das Asylrecht "auszuhöhlen" und bewertete dabei den Vorschlag von Bundesinnenminister Lothar de Maizière (CDU) kritisch, den Familiennachzug zu begrenzen. "Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen", betonte Klumpp. Getreu der Parteilinie argumentierten gestern Vertreter der SPD in Bad Dürrheim. Sie halten den Nachzug und die Zusammenführung der Familien für wichtig, um Integration gelingen zu lassen.

In Bad Dürrheim plant der Landkreis die Ansiedlung einer Gemeinschaftsunterkunft für 250 Flüchtlinge. Hinzu kommen weitere Asylbewerber zur Anschluss-Unterbringung. Klumpp wies nun selbst darauf hin, dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge immer wieder nach oben korrigiert werden müsse. Bisher sei die Rede von 800 000 Flüchtlingen in diesem Jahr in Deutschland gewesen. Aber das sei überholt.

Einige Politiker rechnen pro anerkanntem syrischem Flüchtling mit Nachzügen von fünf bis sieben Angehörigen, so dass sich die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Deutschland deutlich erhöhen könnte. In Medienberichten ist die Rede von über sieben Millionen Asylbewerbern durch Familiennachzug.

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